Die Rolle von Vodafone in Kenia

Die Rolle von Vodafone in Kenia ist untrennbar mit der Entwicklung und dem Erfolg von Safaricom verbunden, einem führenden Telekommunikationsunternehmen in Ostafrika. Ursprünglich erwarb Vodafone im Jahr 2000 einen Anteil von 40 % an Safaricom und übernahm die Managementverantwortung, was eine entscheidende Phase für das Wachstum des Unternehmens einleitete. Diese Investition war eine der größten ausländischen Investitionen in Kenia und legte den Grundstein für Safaricoms Aufstieg zu einem dominierenden Akteur im kenianischen Telekommunikations- und Finanzdienstleistungssektor.1

Obwohl Vodafone 2017 einen Großteil seiner direkten Beteiligung (35 %) an seine mehrheitlich eigene Tochtergesellschaft Vodacom Group Ltd. veräußerte und nur einen Restanteil von 5 % behielt 4, bedeutet diese Umstrukturierung keine Verringerung des strategischen Einflusses. Vielmehr konsolidierte Vodafone seine afrikanischen Beteiligungen unter Vodacom, um das Management zu vereinfachen und Safaricoms erfolgreiches Mobile-Banking-Angebot M-Pesa über den Kontinent auszudehnen.4 Diese Neuausrichtung unterstreicht Vodafones anhaltendes Interesse und seine Fähigkeit, die strategische Ausrichtung von Safaricom zu beeinflussen, insbesondere im Bereich der mobilen Finanzdienstleistungen.

Safaricom dominiert den kenianischen Markt mit einem beträchtlichen Anteil von über 60 % der Mobilfunkteilnehmer und spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft und Gesellschaft des Landes.3 Das Unternehmen trägt erheblich zum kenianischen BIP bei und sichert über eine Million Arbeitsplätze direkt und indirekt.1 M-Pesa, das 2007 in Partnerschaft mit Vodafone eingeführt wurde, hat die Finanzlandschaft Kenias revolutioniert, indem es Millionen von Menschen, die zuvor keinen Zugang zu Bankdienstleistungen hatten, finanzielle Inklusion ermöglichte.2 Trotz seiner Marktbeherrschung und der damit verbundenen regulatorischen Prüfungen setzt Safaricom auf kontinuierliche Investitionen in Infrastruktur, Produktinnovation und soziale Initiativen, um seine Führungsposition zu behaupten und zur digitalen Transformation Kenias beizutragen.6

1. Einleitung: Vodafones nachhaltiger Einfluss in Kenia

1.1 Hintergrund und Kontext von Vodafones strategischem Engagement

Vodafones Eintritt in den kenianischen Telekommunikationssektor markierte einen Wendepunkt für die digitale Entwicklung des Landes. Safaricom, ursprünglich 1997 als hundertprozentige Tochtergesellschaft von Telkom Kenya gegründet, erfuhr eine rasante Transformation und Entwicklung, nachdem die Vodafone Group PLC im Mai 2000 einen Anteil von 40 % erworben und die Managementverantwortung übernommen hatte.1 Diese Akquisition war eine der größten Investitionen, die jemals von einem ausländischen Unternehmen in Kenia getätigt wurden, was die strategische Bedeutung und das Ausmaß von Vodafones Engagement unterstreicht.2

Die Verbindung zwischen Vodafones früher Investition und Kenias beschleunigter digitaler Transformation ist tiefgreifend. Vodafones Beitrag ging weit über die bloße Kapitalzufuhr hinaus. Als etablierter Marktführer in der globalen Mobilfunkbranche 2 brachte Vodafone entscheidendes Fachwissen, ermöglichte Safaricom den Zugang zu seiner globalen Beschaffungsgruppe und teilte seine Erfahrungen aus anderen Ländern. Dies führte zu einer „starken Marketinganstrengungen und schnellen Produktbereitstellung“.2 Die Übertragung von globalen Best Practices, technologischem Know-how – wie die Beschleunigung von Netzwerkausbau und -upgrades von analogen auf GSM-, GPRS-, EDGE- und 3G-Technologien 2 – sowie die strategische Beratung waren von entscheidender Bedeutung. Sie versetzten Safaricom in die Lage, nicht nur seine Kernnetzwerkkapazität und -abdeckung aggressiv zu erweitern 2, sondern auch schnell Innovationen voranzutreiben, was zur Einführung bahnbrechender Dienste wie M-Pesa führte.2 Vodafones Beteiligung fungierte als Katalysator, der entscheidende operative und strategische Fähigkeiten übertrug und Kenias digitale Entwicklung erheblich beschleunigte, wahrscheinlich über das hinaus, was eine rein lokale Einheit eigenständig hätte erreichen können. Dieser Fall ist ein Beispiel dafür, wie strategische ausländische Direktinvestitionen, gepaart mit erheblichem Wissenstransfer und operativer Anleitung, eine unverhältnismäßig transformative Wirkung auf Entwicklungsländer haben können. Vodafones Engagement hat die digitale Wirtschaft Kenias effektiv in Gang gesetzt und eine solide Grundlage für eine weit verbreitete mobile Konnektivität und finanzielle Inklusion geschaffen, die seitdem zu einer weltweit anerkannten Erfolgsgeschichte und einem Modell für andere Schwellenländer geworden ist.

1.2 Überblick über Safaricoms Bedeutung als Marktführer

Safaricom wird durchweg als das führende Telekommunikationsunternehmen in Ostafrika bezeichnet, das über 42 Millionen Kunden bedient und einen bedeutenden Marktanteil hält.1 Sein weitreichender Einfluss auf das tägliche Leben und die Wirtschaftsaktivitäten in Kenia ist durch seinen beträchtlichen Marktanteil in verschiedenen Dienstleistungsbereichen offensichtlich. Im Jahr 2024 kontrollierte Safaricom etwa 65,7 % des kenianischen Marktes 3, wobei neuere Zahlen für März 2025 einen Marktanteil von 62,9 % 5 und für das Geschäftsjahr 2024 65,9 % 6 ausweisen. Diese Zahlen belegen Safaricoms klare und substanzielle Dominanz.

In spezifischen Dienstleistungssegmenten kontrolliert Safaricom überwältigende 69,2 % des Sprachmarktes und 92,2 % des SMS-Marktes.3 Insgesamt wird Safaricom als Marktführer mit 71 % der gesamten Teilnehmer des Landes anerkannt.4 Über die Konnektivität hinaus spielt Safaricom eine entscheidende sozioökonomische Rolle, indem es über eine Million Arbeitsplätze direkt und indirekt durch sein umfangreiches Ökosystem von Händlern, Agenten und Entwicklern unterstützt.1

2. Historische Entwicklung und Eigentümerdynamik

2.1 Safaricoms Gründung und Vodafones ursprüngliche Akquisition (2000)

Safaricom wurde im April 1997 als private Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und war ursprünglich eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Telkom Kenya.1 Ein entscheidender Moment in der Unternehmensgeschichte war der Mai 2000, als die Vodafone Group PLC aus dem Vereinigten Königreich einen Anteil von 40 % an Safaricom erwarb und gleichzeitig die Managementverantwortung für das Unternehmen übernahm.1 Diese strategische Investition war von großer Bedeutung für die Entwicklung des kenianischen Telekommunikationssektors. Safaricom wurde später am 16. Mai 2002 in eine Aktiengesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt.2

2.2 Wichtige Eigentümerwechsel, einschließlich öffentlicher Angebote und des Vodacom Group Transfers

Im Einklang mit der Politik der kenianischen Regierung (GoK), ihre Beteiligungen an öffentlichen Unternehmen zu veräußern, stellte die GoK über das Finanzministerium am 28. März 2008 25 % der Safaricom-Aktien der Öffentlichkeit über die Nairobi Securities Exchange zur Verfügung.1 Dieses öffentliche Angebot führte dazu, dass die GoK gemäß dem State Corporations Act keine „kontrollierende Beteiligung“ mehr an Safaricom hatte.2 Zuvor, bis zum 20. Dezember 2007, wurden die GoK-Anteile von Telkom Kenya Limited gehalten.2

Im Jahr 2017 vollzog die Vodafone Group Plc einen bedeutenden strategischen Schritt, indem sie eine 35 %ige Beteiligung an Kenias Safaricom Ltd. für 2,6 Milliarden US-Dollar an ihre mehrheitlich eigene Tochtergesellschaft Vodacom Group Ltd. verkaufte.4 Dies war ein reiner Aktientausch, der gleichzeitig Vodafones Beteiligung an seinem südafrikanischen Geschäft (Vodacom) auf etwa 70 % erhöhte.4 Nach dieser Transaktion behielt die Vodafone Group Plc eine 5 %ige Beteiligung an der in Nairobi ansässigen Safaricom, während die kenianische Regierung ihren Anteil von 35 % beibehielt.4

2.3 Vodafones strategische Begründung für seine Investitions- und Veräußerungsentscheidungen

Die anfängliche Investition von Vodafone war ein strategischer Schachzug, um eine bedeutende Präsenz in einem vielversprechenden afrikanischen Telekommunikationsmarkt aufzubauen. Vodafone zielte darauf ab, seine globale Expertise zu nutzen, um Safaricom zu einem führenden Telekommunikationsunternehmen zu entwickeln, indem es dem Unternehmen „Erfahrungen aus anderen Ländern; starke Marketinganstrengungen und schnelle Produktbereitstellung; und die Aufrechterhaltung und Stärkung der Markenbekanntheit“ 2 zur Verfügung stellte. Dies war Teil einer umfassenderen Strategie zur Erweiterung seiner globalen Führungsposition im Mobilfunkbereich.

Die Veräußerung der Anteile an Vodacom im Jahr 2017 zielte ausdrücklich darauf ab, „ihre Beteiligungen in Subsahara-Afrika zu vereinfachen“ und Vodafones afrikanische Vermögenswerte „vollständiger in Vodacom zu konzentrieren“.4 Diese strategische Konsolidierung sollte das Management straffen und die Effizienz in den afrikanischen Operationen verbessern. Entscheidend war, dass der Deal Vodacom „besseren Zugang zu Produkten wie M-Pesa, Safaricoms schnell wachsendem Mobile-Banking-Dienst“, verschaffte und die Möglichkeit förderte, „M-Pesa in andere Märkte des Kontinents zu bringen“.4 Dieser Schritt positionierte Vodacom auch als den „größten Finanzdienstleister in Afrika“, was einen strategischen Fokus auf die regionale Skalierung des M-Pesa-Erfolgs signalisiert.4

Die Entwicklung von Vodafones direkter operativer Kontrolle hin zu einer strategischen regionalen Konsolidierung dient als Modell für das Engagement multinationaler Unternehmen in Schwellenländern. Vodafones ursprüngliche 40 %ige Beteiligung und die Übernahme der „Managementverantwortung“ 3 für Safaricom wandelten sich über die Jahre. Die spätere Veräußerung von 35 % dieser Beteiligung an Vodacom, eine Tochtergesellschaft, an der Vodafone eine Mehrheitsbeteiligung hält, und die Beibehaltung eines direkten Anteils von nur 5 % an Safaricom 4 ist keine Reduzierung der direkten operativen Beteiligung in Kenia, die eine Abkehr vom Markt signalisiert. Vielmehr ist der Verkauf an Vodacom eine ausgeklügelte Neuausrichtung von Vodafones umfassenderer Afrika-Strategie. Durch die Übertragung der Safaricom-Beteiligung an Vodacom, wo Vodafone gleichzeitig seine Beteiligung auf etwa 70 % erhöhte 4, zentralisierte Vodafone seine Operationen in Subsahara-Afrika effektiv unter einer einzigen, starken regionalen Einheit. Dies „vereinfacht das Management“ und ermöglicht einen einheitlicheren, koordinierten Ansatz, um „M-Pesa in andere Märkte des Kontinents zu bringen“.4 Dies deutet auf eine strategische Verschiebung von einem direkten, operativen Management in Kenia hin zu einer übergeordneten, regionalen Aufsicht durch Vodacom hin, wobei Safaricoms bewährter Erfolg als Blaupause für eine breitere afrikanische Expansion genutzt wird. Es ist ein Schritt zur Optimierung regionaler Synergien, zur Steigerung der Effizienz und zur Konzentration auf die Skalierung bewährter Modelle wie M-Pesa über mehrere Märkte hinweg. Dies zeigt eine gängige Strategie multinationaler Unternehmen in reifenden Schwellenländern: die Konsolidierung regionaler Vermögenswerte unter einer starken lokalen/regionalen Tochtergesellschaft, um den Betrieb zu straffen, den Marktfokus zu verbessern und eine breitere regionale Expansion erfolgreicher Produkte und Dienstleistungen zu erleichtern. Es bedeutet, dass Safaricoms operativer Erfolg und das immense Potenzial von M-Pesa für Vodafone zu wertvoll waren, um sich vollständig zurückzuziehen, was stattdessen zu einer strukturellen Optimierung führte, die den strategischen Einfluss aufrechterhält und das bestehende Ökosystem für ein breiteres kontinentales Wachstum nutzt.

Gleichzeitig zeigt das Vorgehen der kenianischen Regierung ein pragmatisches Gleichgewicht zwischen Privatisierung und strategischem Einfluss auf ein kritisches nationales Gut. Die kenianische Regierung (GoK) hielt ursprünglich eine 60 %ige Beteiligung an Safaricom.2 Sie bot dann 25 % ihrer Aktien im Jahr 2008 der Öffentlichkeit an, was bedeutete, dass sie „aufhörte, eine kontrollierende Beteiligung zu haben“.2 Selbst nach Vodafones Veräußerung an Vodacom behielt die GoK jedoch bewusst einen beträchtlichen Anteil von 35 % bei.4 Die anfängliche Veräußerung steht im Einklang mit der „Politik der kenianischen Regierung, ihre Beteiligungen an öffentlichen Unternehmen zu veräußern“ 2, wahrscheinlich getrieben von Zielen wie der Förderung der Markteffizienz, der Anziehung von privatem Kapital und der Generierung von Einnahmen. Die bewusste Entscheidung, eine beträchtliche Beteiligung von 35 % beizubehalten 4, weist jedoch auf eine bewusste Strategie hin, einen substanziellen, wenn auch nicht kontrollierenden, Einfluss aufrechtzuerhalten. Dies ermöglicht es der Regierung, weiterhin erheblich vom wirtschaftlichen Erfolg von Safaricom (z. B. durch Dividenden und Steuereinnahmen) und seiner strategischen Bedeutung (z. B. als Anbieter kritischer nationaler Infrastruktur und des M-Pesa-Finanzökosystems) zu profitieren, ohne die volle operative Last zu tragen oder allein für die Bewältigung seiner Marktbeherrschungsprobleme verantwortlich zu sein. Es stellt ein Hybridmodell dar, das freie Marktprinzipien mit strategischen nationalen Interessen in einem Schlüsselbereich in Einklang bringt. Dies verdeutlicht eine häufige Herausforderung für Regierungen in schnell wachsenden, strategischen Sektoren in Schwellenländern: Wie lassen sich die Vorteile der Privatisierung (wie erhöhte Effizienz, Innovation und Kapitalzufuhr) mit dem Wunsch, strategischen Einfluss auf kritische nationale Infrastruktur und Dienstleistungen zu behalten, in Einklang bringen? Kenias Ansatz mit Safaricom deutet auf eine pragmatische Strategie der teilweisen Privatisierung hin, um die Dynamik des Privatsektors zu nutzen, während ein signifikanter Minderheitsanteil beibehalten wird, um das öffentliche Interesse zu wahren und weiterhin wirtschaftliche und soziale Vorteile aus den Operationen des Unternehmens zu ziehen.

3. Marktführung und Wettbewerbslandschaftsanalyse

3.1 Safaricoms dominanter Marktanteil bei mobilen Sprach-, SMS- und Datendiensten

Safaricom hält durchweg den größten Marktanteil bei Mobilfunkdiensten in Kenia. Im Jahr 2024 kontrollierte das Unternehmen etwa 65,7 % des kenianischen Marktes mit geschätzten 47 Millionen Abonnenten.3 Aktuellere Daten vom ersten Quartal 2025 zeigen einen Marktanteil von 63,3 % bei Mobilfunknetzanschlüssen 14 und 62,9 % im März 2025.5 Ein weiterer Bericht für das Geschäftsjahr 2024 weist 65,9 % aus.6 Diese Zahlen belegen Safaricoms klare und substanzielle Dominanz.

In spezifischen Dienstleistungssegmenten kontrolliert Safaricom überwältigende 69,2 % des Sprachmarktes und 92,2 % des SMS-Marktes.3 Insgesamt wird Safaricom als Marktführer mit 71 % der gesamten Teilnehmer des Landes anerkannt.4 Die umfangreiche Netzwerkinfrastruktur des Unternehmens umfasste im Geschäftsjahr 2024 über 803 aktive 5G-Standorte in 43 Landkreisen und 17.000 km Glasfaserkabel.6

3.2 Analyse der Hauptkonkurrenten (Airtel, Starlink, Telkom Kenya, Jamii Telecommunications) und deren Auswirkungen

Die Wettbewerbslandschaft in Kenia ist dynamisch, und Safaricom sieht sich einer wachsenden Konkurrenz gegenüber:

  • Airtel Networks Kenya Ltd: Hält den zweitgrößten Marktanteil mit 32,7 % im März 2025 5 oder etwa 29 % für das Geschäftsjahr 2024.6 Airtel hat ein „signifikantes Wachstum in den meisten Kennzahlen“ gezeigt 14, mit 19,9 Millionen Mobilfunkteilnehmern im Vergleich zu Safaricoms 44,7 Millionen.15 Airtel hatte Mitte 2023 kurzzeitig bei den 5G-Standorten geführt, bevor Safaricom es übertraf.15 Airtel konkurriert aktiv auf dem Glasfasermarkt und bietet gebündelte Pakete und wettbewerbsfähige Preise an, die oft 20-30 % niedriger sind als die von Safaricom für ähnliche Datenpakete.16
  • Starlink: Ist mit seiner disruptiven satellitengestützten Technologie in den Markt eingetreten, die speziell ländliche Gebiete anspricht, die zuvor unterversorgt oder vom traditionellen Glasfaseranschluss ausgeschlossen waren.16 Es wird prognostiziert, dass Starlink 5-10 % des Festnetz-Breitbandmarktes erobern wird.16
  • Telkom Kenya Ltd: Macht einen kleineren Anteil von 1,5 % der Mobilfunkanschlüsse 5 und 1,5 Millionen Mobilfunknutzern aus.15
  • Jamii Telecommunications Ltd (JTL): Hält 1,6 % der Mobilfunkanschlüsse 5 und 545.000 Mobilfunknutzern.15
  • Bemerkenswert ist, dass weder Telkom Kenya noch JTL bisher 5G-Dienste eingeführt haben, was auf einen technologischen Rückstand gegenüber den Marktführern hindeutet.15

Die Telekommunikationsbranche in Kenia hat eine „intensivierte Konkurrenz“ erlebt, insbesondere im Bereich der Glasfaser-Breitbandanschlüsse für Haushalte, angetrieben durch Safaricoms Rivalität mit lokalen Anbietern wie Airtel und internationalen Neueinsteigern wie Starlink.16

3.3 Safaricoms Strategien zur Aufrechterhaltung der Marktführung und zur Reaktion auf den Wettbewerb

Um seine dominante Position zu behaupten und auf den zunehmenden Wettbewerb zu reagieren, verfolgt Safaricom eine vielschichtige Strategie:

  • Aggressive Infrastrukturinvestitionen: Safaricom investiert weiterhin massiv in den Netzausbau, einschließlich des Rollouts von 5G (803 aktive Standorte bis zum Geschäftsjahr 2024, mit Plänen für über 1.700 bis zum nächsten Geschäftsjahr) und der Verlegung von 17.000 km Glasfaserkabel bis zum Geschäftsjahr 2024.6 Ziel ist es, die Konnektivität zu verbessern und superschnelle Internetdienste bereitzustellen.
  • Kontinuierliche Produktinnovation: Das Unternehmen entwickelt und führt konsequent neue Dienste und Pakete ein, wie GPRS, EDGE, 3G, 5G, ein mobiles Internetportal, Gruppen-SMS (tXt-ten for ten) und Advantage Contracts.2 M-Pesa ist ein Paradebeispiel für diese Innovationskraft, das sich von einem reinen Geldtransferdienst zu einer umfassenden Finanzplattform entwickelt hat.9
  • Kundenorientierter Ansatz und personalisierte Angebote: Safaricom legt großen Wert auf die Kundenzufriedenheit und bietet personalisierte Angebote über Dienste wie „Tunukiwa Offers“ an, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.18 Das Unternehmen hat auch seine Preisstrategien angepasst, indem es flexiblere Paketoptionen wie tägliche und wöchentliche Abonnements eingeführt hat, um preissensible Segmente anzusprechen und dem Wettbewerb entgegenzuwirken.16
  • Strategische Partnerschaften: Safaricom geht strategische Allianzen ein, um sein Dienstleistungsangebot zu erweitern. Beispiele hierfür sind Vereinbarungen mit Nokia und DMTV zur Einführung mobiler TV-Dienste 2 sowie eine jüngste Partnerschaft mit iXAfrica zur Einführung von Kenias erstem KI-fähigen Rechenzentrum.11
  • Expansion in neue Märkte: Safaricom verfolgt eine Wachstumsstrategie, die über Kenia hinausgeht. Die Expansion nach Äthiopien ist ein bedeutender Meilenstein, wo das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit schnell ausgebaut und bis Juli 2025 über 10 Millionen Kunden gewonnen hat.6 Diese Expansion ist Teil der Ambition von Safaricom, Afrikas führendes zweckorientiertes Technologieunternehmen zu werden.19

4. Der transformative Einfluss von M-Pesa auf Kenia

4.1 Entwicklung und Verbreitung von M-Pesa

M-Pesa, ein mobiles Geldtransfersystem, wurde im März 2007 vom kenianischen Mobilfunkbetreiber Safaricom eingeführt, wobei Vodafone technisch ein Minderheitsaktionär (40 %) war.3 Der Name „M-Pesa“ leitet sich von „M“ für Mobil und „Pesa“ ab, was auf Swahili „Geld“ bedeutet.10 Ursprünglich als Mittel zur Rückzahlung von Mikrokrediten über Mobiltelefone konzipiert, entwickelte sich M-Pesa schnell zu einem umfassenden Finanzdienst.10

Die Verbreitung von M-Pesa in der kenianischen Wirtschaft war rasant und tiefgreifend.20 Obwohl es zunächst als einfaches, aber technisch fortschrittliches Produkt für Menschen ohne Bankverbindung angesehen wurde, wurde es anfangs eher von wohlhabenderen Haushalten angenommen.20 Innerhalb kurzer Zeit verbreitete sich der Dienst jedoch auch auf ärmere Haushalte, die weniger an das Finanzsystem angebunden waren und in abgelegeneren Gebieten lebten.20 Diese Adoptionsmuster spiegeln die Verbreitung anderer Produkt- und Dienstleistungsinnovationen wider, die oft zuerst von den Bessergestellten genutzt werden.20 Im August 2008 hatten 43 % der Haushalte mindestens ein Mitglied, das M-Pesa nutzte; dieser Anteil stieg bis Dezember 2009 auf 69 %.20 Die Zahl der M-Pesa-Agenten, bei denen Bargeld ein- oder ausgezahlt werden kann, stieg im gleichen Zeitraum von 4.000 auf 12.000 und liegt derzeit bei etwa 19.000.20 Bis 2011 hatte M-Pesa in Kenia allein 17 Millionen Abonnenten erreicht.3 Im Jahr 2024 überstieg das Transaktionsvolumen von M-Pesa 100 Milliarden US-Dollar, was eine erhebliche Auswirkung auf die Volkswirtschaften der Länder, in denen es tätig ist, wie Kenia, Tansania, Uganda und Mosambik, hatte.10

4.2 Sozioökonomische Auswirkungen: Finanzielle Inklusion, Überweisungen und Beschäftigung

M-Pesa hat die Finanzlandschaft Kenias und darüber hinaus revolutioniert, insbesondere in ländlichen Gebieten und unter Bevölkerungsgruppen ohne Bankverbindung.10 Vor seiner Einführung hatten viele Menschen in Afrika, insbesondere in ländlichen Gebieten Kenias, aufgrund fehlender Infrastruktur keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen.10 M-Pesa änderte dies, indem es jedem mit einem Mobiltelefon die Teilnahme an der digitalen Wirtschaft ermöglichte.10

Eine der größten Errungenschaften von M-Pesa ist die Steigerung der finanziellen Inklusion. Bis 2024 nutzten über 40 Millionen Menschen in Kenia M-Pesa, was einen erheblichen Teil der Bevölkerung ausmacht.10 Diese Plattform hat Millionen von Menschen, die zuvor keinen Zugang zu Bankdienstleistungen hatten, die Teilnahme am täglichen Finanzverkehr ermöglicht.10 Selbst Landwirte und informelle Arbeitskräfte in abgelegenen ländlichen Gebieten können Zahlungen für ihre Waren oder Dienstleistungen direkt auf ihre Telefone erhalten, wodurch Bargeldtransaktionen überflüssig werden und das Diebstahlrisiko verringert wird.10

Der Dienst hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die das Rückgrat vieler ländlicher Ökonomien bildet. Landwirte erhalten Zahlungen für ihre Produkte jetzt direkt über M-Pesa, was schnellere, sicherere und zuverlässigere Zahlungen gewährleistet und es ihnen ermöglicht, in ihre Unternehmen zu reinvestieren und effizientere Anbaumethoden einzuführen, wodurch letztendlich die Produktivität gesteigert wird.10

Überweisungen aus städtischen Gebieten oder dem Ausland sind für viele ländliche Haushalte von entscheidender Bedeutung, und M-Pesa hat diesen Prozess vereinfacht. Das Senden und Empfangen von Geld ist jetzt schneller, billiger und sicherer im Vergleich zu traditionellen Methoden.10 Im Jahr 2024 überstiegen die über M-Pesa gesendeten Überweisungen 3 Milliarden US-Dollar, was die Lebensgrundlagen ländlicher Familien erheblich verbessert hat.10 Der schnelle Zugang zu Geldern hatte tiefgreifende Auswirkungen auf das allgemeine finanzielle Wohlergehen dieser Haushalte.10 Studien zeigen, dass die Nutzung von M-Pesa mit einer höheren Häufigkeit von Überweisungen sowohl als Sender als auch als Empfänger verbunden ist.20

Darüber hinaus hat M-Pesa nachweislich positive Korrelationen mit der Schaffung von Arbeitsplätzen, dem Zugang zu Kreditfazilitäten und der Einkommensgenerierung gezeigt.21 Es hat die Lebensgrundlagen der Menschen verbessert, indem es Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen, die Einkommensgenerierung erhöht und den Zugang zu Kreditfazilitäten sowie Sozialkapital zwischen Familien und Freunden verbessert hat.21

4.3 Evolution von M-Pesa zu einem umfassenden Finanzdienstleister

M-Pesa Africa hat sich zu einem umfassenden Finanzdienstleister entwickelt.9 Die 2021 eingeführte „Super App“ wird bereits von 9 Millionen Kunden genutzt, um auf ein breiteres Spektrum von Diensten zuzugreifen, darunter Sparen, Versicherungen und Kredite.9 Vodafone und seine afrikanischen Tochtergesellschaften Vodacom und Safaricom feierten 2022 das 15-jährige Bestehen von M-Pesa, das ursprünglich im März 2007 eingeführt wurde, um Geldtransfers zwischen Personen mittels 2G-Feature-Phones zu ermöglichen.9

Von seinen Anfängen in Kenia aus hat sich M-Pesa zu einem Dienst entwickelt, der über 51 Millionen Kunden und 465.000 Unternehmen bedient.9 Der Dienst wird von 600.000 Agenten in Kenia, Tansania, Mosambik, der Demokratischen Republik Kongo, Lesotho, Ghana und Ägypten angeboten.9 M-Pesa verarbeitet täglich über 61 Millionen Transaktionen und ist damit Afrikas größter Fintech-Anbieter.9 Es hat 42.000 externe Entwickler angezogen, um zusätzliche Dienste für die Plattform zu erstellen.9

Mit der zunehmenden Nutzung von Smartphones und 3G- und 4G-Breitband in Afrika entwickelt sich M-Pesa zu einem digitalen Finanzdienstleister.9 Neben der Super App überarbeitet M-Pesa Africa die M-Pesa-Plattform, um zusätzliche digitale Dienste, eine schnellere Entwicklung neuer Produkte und eine erhöhte Stabilität und Zuverlässigkeit zu unterstützen.9 Nick Read, CEO der Vodafone Group, betonte, dass M-Pesa als ursprünglicher mobiler Gelddienst in den letzten 15 Jahren der bedeutendste Motor für finanzielle Inklusion in Afrika war.9 Er bezeichnete es als Afrikas größte Fintech-Plattform, die über 50 Millionen Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen auf sichere, erschwingliche und bequeme Weise bietet.9 Die M-Pesa Super App ist als Lifestyle-Begleiter für Kunden konzipiert, der sie mit den Diensten verbindet, die sie im Alltag benötigen, einschließlich Einkaufen, Restaurants und Essenslieferung, Transportdienste, Regierungsdienste und vieles mehr.9

M-Pesa hat die formelle finanzielle Inklusion in ganz Afrika um mehr als das Dreifache gesteigert.9 Es hat den Lebensstandard in ländlichen Gebieten verändert und Frauen Zugang und Kontrolle über ihre Finanzen ermöglicht.9 Sozioökonomisch hat M-Pesa Millionen von Menschen eine Lebensader geboten, indem es direkte Auszahlungen von Regierungen und Nichtregierungsorganisationen an Flüchtlinge, Patienten im Gesundheitswesen und wirtschaftlich gefährdete Personen ermöglichte.9 Es ist weiterhin ein Innovationstreiber durch Dienste wie Fuliza – den weltweit ersten mobilen Überziehungskredit, M-Shwari, das mobiles Banking revolutionierte, die Pochi La Biashara Wallet und den M-Pesa Bill Manager.9

5. Breitere wirtschaftliche und soziale Beiträge

5.1 Beitrag zum BIP und zur Schaffung von Arbeitsplätzen

Safaricom hat seine Position als Top-Verdiener in Ost- und Zentralafrika und als wichtiger Motor der kenianischen Wirtschaft gefestigt, wobei sein Beitrag zum BIP des Landes nun über acht Prozent liegt.8 Dies entspricht etwa 1,21 Billionen KES, die das Unternehmen jährlich zur kenianischen Wirtschaft beiträgt, sowohl in wirtschaftlichem als auch in sozialem Wert, bezogen auf das BIP des Landes, das laut der kenianischen Zentralbank auf 15,11 Billionen KES geschätzt wird.8

Das Unternehmen unterstützt mehr als 1,2 Millionen Arbeitsplätze auf dem kenianischen Markt, wobei über eine Million Arbeitsplätze jährlich durch das Ökosystem – Händler, Agenten und Entwickler – erhalten werden.1 Diese Zahlen unterstreichen die immense Bedeutung von Safaricom nicht nur als Telekommunikationsanbieter, sondern auch als wesentlicher Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in Kenia.

5.2 Investitionen in soziale Initiativen: Gesundheit, Bildung und Umweltschutz

Safaricom engagiert sich durch seine Stiftungen, die Safaricom Foundation und die M-Pesa Foundation, stark in sozialen Initiativen, die auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) ausgerichtet sind.22

Gesundheit:

Die M-Pesa Foundation und Safaricom haben erhebliche Investitionen in den Gesundheitssektor getätigt. Dazu gehören Partnerschaften zur Verbesserung der Mütter- und Neugeborenenversorgung in Kenia, wie eine Vereinbarung mit UNFPA zur Skalierung des Zugangs zu Notfall-Geburtshilfe und zur Bekämpfung der Müttersterblichkeit.11 Konkrete Projekte umfassen den Bau und die Ausstattung von Entbindungsstationen, wie eine 52 Millionen KES teure Entbindungsstation im Tingare Health Centre in Siaya 11 und weitere 95 Millionen KES für neue Entbindungsstationen in Busia und Bungoma.11 Diese Initiativen zielen darauf ab, Tausenden von Familien in unterversorgten Regionen Zugang zu hochwertiger Mütter- und Neugeborenenversorgung zu ermöglichen.11 Safaricom unterstützt auch die psychische Gesundheit, beispielsweise durch Foren zur Nachhaltigkeit der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz.11

Bildung:

Im Bildungsbereich konzentrieren sich die Investitionen der Safaricom Foundation auf die Verbesserung der Lehrerkompetenzen und die Förderung des Zugangs zu beruflicher Bildung.23 Initiativen umfassen Infrastrukturprojekte in Schulen, wie ein 30 Millionen KES teures Projekt an der Karimamwaro Primary School in Murang’a, das neue Klassenzimmer, ein Wissenschaftslabor und eine Bibliothek umfasst.11 Ein weiteres Projekt umfasste ein 35 Millionen KES teures Upgrade der Oboch Primary School in Siaya County mit neuen Klassenzimmern und einem ICT-Labor.11 Die M-Pesa Foundation Academy bietet Vollstipendien für Schüler aus benachteiligten Verhältnissen.24 Darüber hinaus unterstützt Safaricom Programme zur digitalen Kompetenzentwicklung für Jugendliche und Kinder, wie die Kids-Go-Tech-Initiative und das Wezesha-Programm, das digitale und Cloud-Fähigkeiten vermittelt.13 Die Vodafone Foundation, ein globaler Partner, unterstützt ebenfalls Bildungsprojekte, insbesondere die Instant Network Schools (INS) in Flüchtlingslagern und Gastgemeinschaften, die digitale Lernumgebungen und Lehrerausbildung bieten.25 Bis März 2025 profitierten über 378.000 Schüler und 6.800 Lehrer von diesem Programm, das auch 19 Standorte in Kenia umfasst.26

Umweltschutz und andere Bereiche:

Safaricom engagiert sich auch im Umweltschutz, beispielsweise durch die Unterstützung von Initiativen wie dem WEEE Centre, das Elektroschrott recycelt, und Ocean Sole, das Strände reinigt und Kunst aus Abfällen schafft.24 Das Unternehmen hat zudem Programme zur Förderung der Geschlechtergleichheit und zur Unterstützung von Unternehmen im Besitz von Frauen, um die Vielfalt in seiner Lieferantenbasis zu erhöhen.27

5.3 Engagement für Vielfalt, Inklusion und Unternehmensverantwortung

Safaricom hat sich zu Vielfalt und Inklusion (D&I) verpflichtet, mit dem Motto „Embrace my World“, das darauf abzielt, niemanden zurückzulassen und ein integratives Umfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter respektiert, geschätzt und zugehörig fühlen.27 Das Unternehmen hat Fortschritte bei der Geschlechtergleichheit gemacht und erreichte Ende des Geschäftsjahres 2021 ein Verhältnis von 50:50 zwischen Frauen und Männern in der Gesamtorganisation.27 Obwohl auf Managementebene noch Verbesserungsbedarf besteht, wurden robuste Maßnahmen ergriffen, um das Ziel von 40 % weiblicher Vertretung bis 2025 zu erreichen.27

Safaricom unterstützt aktiv Unternehmen im Besitz von Frauen durch sein „Women in Business“-Programm, das darauf abzielt, die Beteiligung von Frauen an Beschaffungsmöglichkeiten zu erhöhen und ihnen Schulungen, Mentoring und Coaching anzubieten.27 Das Unternehmen hat seine Beschaffungspolitik überarbeitet, um die Teilnahme von Frauen als besondere Interessengruppen sicherzustellen.27 Darüber hinaus wurden über 100 Mitarbeiter im Einzelhandel in Gebärdensprache geschult, um Kommunikationsbarrieren für gehörlose Kollegen und Kunden abzubauen.13

Als Unterzeichner des UN Global Compact verpflichtet sich Safaricom, seine Geschäftstätigkeit an universellen Prinzipien in Bezug auf Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung auszurichten.24 Das Unternehmen veröffentlicht einen detaillierten Nachhaltigkeitsbericht, der mit globalen Standards übereinstimmt.13 Obwohl Safaricom in der digitalen Inklusion führend ist, gibt es Möglichkeiten, die Offenlegung seiner Bemühungen zur Wahrung der Menschenrechte, zur Sicherstellung menschenwürdiger Arbeit und zur Einhaltung ethischer Praktiken zu stärken.13

6. Regulatorisches Umfeld und Herausforderungen

6.1 Bedenken hinsichtlich der Marktbeherrschung und kartellrechtliche Prüfung

Safaricoms dominante Marktposition in Kenia hat wiederholt zu kartellrechtlichen Prüfungen und Bedenken geführt. Mit einem Marktanteil von rund 67 % 28 bis 77 % 29 im Mobilfunk- und Mobile-Money-Markt wird Safaricom von Konkurrenten wie Airtel Kenya als Monopolist angesehen, der seine übermäßige Position nutzt, um den Wettbewerb zu unterdrücken.29 Zu den Vorwürfen gehörten Gebühren für netzwerkübergreifende Geldtransfers und die anfängliche Verweigerung, Safaricom-Agenten die Bereitstellung von Diensten konkurrierender Mobile-Money-Anbieter zu gestatten.29

Die Wettbewerbsbehörde Kenias (CAK) hat jedoch argumentiert, dass Marktbeherrschung allein kein Monopol darstellt und dass drastische regulatorische Maßnahmen negative Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben könnten, insbesondere auf Finanzdienstleistungen.28 Die CAK hat keine Beweise für einen Missbrauch der Dominanz durch Safaricom in seinen Geschäftsbereichen festgestellt.28 Safaricom selbst hat argumentiert, dass seine dominante Position durch eine solide Geschäftsstrategie und Innovation erreicht wurde und dass es unfair wäre, das Unternehmen dafür zu bestrafen.29 Trotz dieser Haltung hat die Debatte über die Marktbeherrschung von Safaricom die Notwendigkeit einer ausgewogenen Regulierung hervorgehoben, die Innovation fördert und gleichzeitig den Verbraucherschutz gewährleistet.28

6.2 Kontroversen um Datenschutz und Überwachung

Safaricom sah sich in jüngster Zeit Vorwürfen bezüglich Datenschutz und staatlicher Überwachung ausgesetzt. Im Juli 2024 beschuldigten mehrere kenianische Prominente und Künstler Safaricom, die Internetverbindung während Protesten gegen geplante Steuererhöhungen absichtlich gestört zu haben, was als Zensurversuch interpretiert wurde.30 Safaricom-CEO Peter Ndegwa entschuldigte sich für den Netzwerkausfall, bestritt jedoch eine absichtliche Störung und führte sie auf eine reduzierte Bandbreite bei einigen Unterseekabeln zurück, die die gesamte Branche betraf.30 Unabhängige Beobachtungsstellen wie Netblocks äußerten jedoch Zweifel an dieser Erklärung.30

Zusätzlich wurde Safaricom im Juni 2025 vor Gericht gezogen, nachdem Vorwürfe laut wurden, das Unternehmen sei „komplizit und ein Vermittler bei der Verfolgung und Entführung von Kenianern“.31 Diese Anschuldigungen, die von einem ehemaligen Generalstaatsanwalt erhoben wurden, bezogen sich auf die angebliche Weitergabe von Anrufdaten und Standortinformationen an staatliche Akteure, was zu Entführungen von Regierungskritikern geführt haben soll.31 Safaricom hat diese Anschuldigungen vehement bestritten und erklärt, es habe zu keinem Zeitpunkt Kontakt zu Sicherheitsbehörden bezüglich der Untersuchung oder Verhaftung der betroffenen Personen gehabt.31 Das Unternehmen betonte, dass es nur durch Medienberichte von den Verhaftungen erfahren habe.31 Diese Vorfälle unterstreichen die Sensibilität von Datenschutz und die Herausforderungen, denen sich Telekommunikationsunternehmen in politisch angespannten Umfeldern gegenübersehen.

6.3 Umgang mit regulatorischem Druck und rechtlichen Auseinandersetzungen

Safaricom agiert in einem komplexen und stark regulierten Umfeld, das erhebliche finanzielle Auswirkungen, Reputationsschäden und/oder den Entzug der Lizenz im Falle eines Verstoßes mit sich bringen kann.33 Das Unternehmen begegnet diesem Druck, indem es proaktive und konstruktive Beziehungen zu Regulierungsbehörden und der Regierung aufbaut und pflegt.33

Ein Beispiel für rechtliche Auseinandersetzungen ist ein kürzlich geführter Rechtsstreit um den „Reverse Call“-Dienst, bei dem Safaricom von einem kenianischen Innovator wegen angeblicher Verletzung von Rechten an geistigem Eigentum verklagt wurde.34 Das kenianische High Court entschied zugunsten von Safaricom, da der Kläger das Eigentum an dem Konzept nicht nachweisen konnte.34 Dieser Fall verdeutlicht die Herausforderungen für afrikanische Innovatoren beim Schutz ihres geistigen Eigentums innerhalb bestehender rechtlicher Rahmenbedingungen.34 Safaricoms Sieg ermöglicht es dem Unternehmen, den Dienst ohne rechtliche Einschränkungen anzubieten, unterstreicht aber auch die Notwendigkeit robuster IP-Gesetze und einer proaktiven Zusammenarbeit mit lokalen Innovatoren, um Vertrauen im Tech-Ökosystem zu fördern.34

Das Unternehmen hat auch interne Kontrollen und Prozesse implementiert, um Betrug und Geldwäsche zu bekämpfen, einschließlich der kontinuierlichen Überprüfung von M-Pesa-Konten und Transaktionen anhand internationaler und lokaler Beobachtungslisten.33 Darüber hinaus werden Datenschutz-Folgenabschätzungen durchgeführt und ein engagiertes Team ist für Kundenanliegen im Bereich Datenschutz zuständig.33

7. Zukünftige strategische Ausrichtung und Investitionen

7.1 Fokus auf 5G, Glasfaser und KI-Infrastruktur

Safaricom setzt weiterhin auf umfangreiche Investitionen in seine Netzwerkinfrastruktur, um die digitale Transformation Kenias voranzutreiben. Das Unternehmen hat seine 5G-Abdeckung erheblich ausgebaut und bis zum Geschäftsjahr 2024 über 803 aktive 5G-Standorte in 43 der 47 kenianischen Landkreise in Betrieb genommen, mit dem Ziel, die Konnektivität zu verbessern und superschnelle Internetdienste zu ermöglichen.6 Es gibt Pläne, die 5G-Netzwerke auf über 1.700 Standorte bis zum Ende des nächsten Geschäftsjahres zu erweitern.15

Parallel dazu hat Safaricom seine Glasfaser-Infrastruktur erweitert und bis zum Geschäftsjahr 2024 17.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, um mehr Haushalte und Unternehmen mit Hochgeschwindigkeitsinternet zu verbinden.6 Das Unternehmen bietet verschiedene Glasfaserpakete für Privat- und Geschäftskunden an, mit Geschwindigkeiten von 15 Mbps bis 1000 Mbps.17

Ein strategischer Schwerpunkt für die Zukunft ist die Investition in künstliche Intelligenz (KI). Safaricom plant, in den nächsten drei Jahren 500 Millionen US-Dollar in die Entwicklung von KI-Infrastruktur in Ostafrika zu investieren.12 Dieser Schritt signalisiert eine bedeutende Verlagerung vom traditionellen Konnektivitätsgeschäft hin zu Rechenleistung, einschließlich der Bereitstellung von KI-fähigen Rechenzentren, Cloud-Plattformen und Entwickler-Ökosystemen.12 Die Investition zielt auf Sektoren wie Landwirtschaft, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen ab, mit einem Fokus auf die Befähigung lokaler Entwickler, kontextrelevante Lösungen zu entwickeln.12 Safaricom hat bereits 5.000 Mitarbeiter in KI-Grundlagen weitergebildet, was die Erkenntnis widerspiegelt, dass Infrastruktur allein nicht ausreicht, um Transformation voranzutreiben.12

7.2 Regionale Expansion und digitale Transformation

Neben den Investitionen in die heimische Infrastruktur verfolgt Safaricom eine ehrgeizige regionale Expansionsstrategie. Der Eintritt in den äthiopischen Markt ist ein herausragendes Beispiel dafür. Seit dem Start der Operationen hat Safaricom Ethiopia sein Netzwerk schnell skaliert, 4,35 Millionen Kunden registriert und bemerkenswerte Meilensteine bei mobilen Geld- und Datendiensten erreicht.6 Bis Juli 2025 hat die Tochtergesellschaft in Äthiopien über 10 Millionen Kunden gewonnen.14 Die strategische Investition in IKT-Infrastruktur und maßgeschneiderte Dienste für den äthiopischen Markt treiben ein erhebliches Wachstum voran, wobei der Fokus auf dem Ausbau der 4G- und 5G-Netzwerke und der Einführung innovativer Finanzdienstleistungen wie M-Pesa liegt.6

Diese Expansion ist Teil von Safaricoms Bestreben, sich bis 2030 zu Afrikas führendem zweckorientiertem Technologieunternehmen zu entwickeln.19 Die strategischen Initiativen des Unternehmens, einschließlich Preisanpassungen und personalisierter Dienstleistungsangebote, tragen dazu bei, den Kundenstamm zu erhalten und zu erweitern.6 Safaricoms Engagement für Innovation und Expansion positioniert es als führendes Unternehmen in der Telekommunikationsbranche in Afrika, das das Leben verändert und Werte für seine Kunden und Stakeholder schafft.6 Die jährlichen Investitionsausgaben (Capex) der Gruppe sind für die Förderung des Wachstums auf dem kenianischen und äthiopischen Markt auf 72 bis 78 Milliarden KES festgelegt.8

8. Fazit

Vodafones Rolle in Kenia, primär durch seine langjährige und strategische Assoziation mit Safaricom, ist von grundlegender Bedeutung für die digitale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Die ursprüngliche 40 %ige Akquisition und die Übernahme der Managementverantwortung im Jahr 2000 legten den Grundstein für Safaricoms Aufstieg zu einem dominanten Telekommunikationsunternehmen, das heute über 60 % des kenianischen Marktes kontrolliert und mehr als 1,2 Millionen Arbeitsplätze unterstützt.1 Diese frühe Investition war nicht nur finanzieller Natur, sondern umfasste auch den Transfer von globalem Fachwissen, Best Practices und operativen Fähigkeiten, die Kenias digitale Transformation erheblich beschleunigten.2

Die strategische Veräußerung eines Großteils von Vodafones direkter Beteiligung an Safaricom zugunsten einer Konsolidierung unter seiner Tochtergesellschaft Vodacom im Jahr 2017 war keine Abkehr vom kenianischen Markt. Stattdessen stellte sie eine ausgeklügelte Neuausrichtung dar, die darauf abzielte, das Management zu vereinfachen und das Potenzial von M-Pesa, Safaricoms revolutionärem Mobile-Money-Dienst, über den gesamten afrikanischen Kontinent zu skalieren.4 Diese Umstrukturierung unterstreicht Vodafones anhaltenden strategischen Einfluss und sein Engagement, die Innovationen von Safaricom regional zu nutzen.

M-Pesa hat die Finanzlandschaft Kenias transformiert, indem es Millionen von zuvor bankenlosen Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglicht hat, was die finanzielle Inklusion erheblich vorangetrieben und positive Auswirkungen auf die Einkommensgenerierung, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Abwicklung von Überweisungen hatte.9 Die Entwicklung von M-Pesa zu einer umfassenden digitalen Finanzplattform, die über 51 Millionen Kunden in mehreren afrikanischen Ländern bedient, ist ein Zeugnis seiner weitreichenden Wirkung.9

Trotz seiner Marktbeherrschung und der damit verbundenen regulatorischen Herausforderungen, einschließlich Bedenken hinsichtlich des Wettbewerbs und jüngster Kontroversen um Datenschutz und Überwachung, hat Safaricom seine Führungsposition durch kontinuierliche Investitionen in modernste Infrastruktur (5G und Glasfaser), Produktinnovation und einen kundenorientierten Ansatz behauptet.6 Die zukünftige strategische Ausrichtung von Safaricom, die sich auf weitere Investitionen in 5G, Glasfaser und insbesondere in KI-Infrastruktur konzentriert, sowie die regionale Expansion nach Äthiopien, positionieren das Unternehmen als einen Schlüsselakteur in Afrikas digitaler Zukunft.6

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vodafones anfängliches Engagement und die nachfolgende strategische Neuausrichtung durch Safaricom eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der digitalen Landschaft Kenias gespielt haben. Safaricom ist nicht nur ein führender Telekommunikationsanbieter, sondern auch ein Motor für sozioökonomische Entwicklung und Innovation, dessen Einfluss weit über die reine Konnektivität hinausgeht und weiterhin die Zukunft Kenias und darüber hinaus prägt.

Referenzen

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  2. Safaricom Limited – AGE (African Growing Enterprises) File, Zugriff am August 17, 2025, https://www.ide.go.jp/English/Data/Africa_file/Company/kenya03.html
  3. Safaricom – Wikipedia, Zugriff am August 17, 2025, https://en.wikipedia.org/wiki/Safaricom
  4. Vodafone sells US$2.6 billion Safaricom stake to S African unit – The Gulf Time, Zugriff am August 17, 2025, https://gulftime.ae/vodafone-sells-us2-6-billion-safaricom-stake-to-s-african-unit/
  5. Market share in mobile service subscriptions in Kenya – The Star, Zugriff am August 17, 2025, https://www.the-star.co.ke/news/infographics/2025-07-01-market-share-in-mobile-service-subscriptions-in-kenya
  6. Safaricom Kenya’s Market Share Hits 65.9%, Leaving Airtel at 29% – TechAfrica News, Zugriff am August 17, 2025, https://techafricanews.com/2024/07/12/safaricom-kenyas-market-share-hits-65-9-leaving-airtel-at-29/
  7. www.the-star.co.ke, Zugriff am August 17, 2025, https://www.the-star.co.ke/news/2025-05-12-safaricoms-annual-contribution-to-kenya-economy-hits-sh12tn#:~:text=The%20firm%20supports%20more%20than,%3B%20dealers%2C%20agents%20and%20developers.
  8. Safaricom’s annual contribution to Kenya economy hits Sh1.2tn – The Star, Zugriff am August 17, 2025, https://www.the-star.co.ke/news/2025-05-12-safaricoms-annual-contribution-to-kenya-economy-hits-sh12tn
  9. M-Pesa – Africa’s leading fintech platform – marks 15 years of transforming lives, Zugriff am August 17, 2025, https://www.vodafone.com/news/empowering-people/mpesa-marks-15-years
  10. What is M-Pesa? A Revolutionary Change in Africa’s Digital Economy | Conduit Blog, Zugriff am August 17, 2025, https://conduitpay.com/blog/what-is-m-pesa-a-revolutionary-change-in-africas-digital-economy
  11. Our Journey | 20 Plus Years of Transformation – Safaricom, Zugriff am August 17, 2025, https://www.safaricom.co.ke/about/who-we-are/our-journey
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  32. Kenya: Safaricom accused of aiding state surveillance & facilitating abductions of government critics; Safaricom denies allegations – Business & Human Rights Resource Centre, Zugriff am August 17, 2025, https://www.business-humanrights.org/en/latest-news/kenya-Safaricom-accused-of-aiding-state-surveillance-facilitating-abductions-of-government-critics-Safaricom-denies-allegations/
  33. Our Principal Risks | Safaricom, Zugriff am August 17, 2025, https://www.safaricom.co.ke/annualreport_2021/wp-content/uploads/2021/09/our-principal-risks.pdf
  34. Kenyan court clears Safaricom in reverse call lawsuit, reigniting IP concerns for African innovators – Techpoint Africa, Zugriff am August 17, 2025, https://techpoint.africa/news/kenyan-court-clears-safaricom/